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Flugzeuge imU.S. Air Force MuseumDayton / Ohio

- Das größte Flugzeugmuseum der Welt -

Beschreibung:

Anfang der 1960er Jahre begannen die NASA und das US-Verteidigungsministerium mit dem Bau eines globalen Kommunikationsnetzes zur Unterstützung ihrer Raketen- und Satellitenprogramme. Hierfür sollten Schiffe und Flugzeuge beschafft werden, die die Raumfahrzeuge orten und verfolgen sollten und Sprechfunk an das Kontrollzentrum weiterleiten.

Zu diesem Zweck wurden 8 Transportflugzeuge Boeing C-135 A Stratolifter ab 1966 vom Flugzeughersteller Douglas umgebaut, während Firma Bendix für die technische Ausstattung zuständig war.

Die modifizierten Maschinen mit der Bezeichnung Boeing EC-135 ARIA erhielten ein großes Bugradom von 3 Meter Durchmesser. Sie beherbergte die damals größte bewegliche Antenne an Bord eines Flugzeugs. Die schwere Elektronik mit Bedienkonsolen auf dem Hauptdeck bestand aus Sende- und Empfangsgeräten für den Kontakt mit Raumfahrzeugen und Bodenstationen. Die EG-135N ARIA wurde im Januar 1968 in Betrieb genommen. Die NASA stationierte die ARIA´s auf der Patrick Air Force Base in Florida.

Zum ersten Mal kamen die acht EC-135N im April 1968 bei Apollo 6 gemeinsam zum Einsatz, um stets eine optimale Funkverbindung sowohl zur Rakete als auch zu Bodenstationen oder Satelliten zu gewährleisten. Die ARIAs stellten in der Regel nach dem Wiedereintritt der Landekapsel den ersten Funkkontakt zu den Astronauten her, - so auch bei der Saturn-Rakete nach Rückkehr der Apollo-Kapsel der Mondlandung.

Nach Ende des Apollo-Programms verlegte die Luftwaffe im Dezember 1975 die EC-135N ARIA zur Wright-Patterson Air Force Base in Dayton/Ohio, wo umfangreiche Änderungen vorgenommen wurden, einschließlich einer Neumotorisierung. Die EG-135N wurde in der EG-135E ARIA umbenannt. Die Flugzeuge begleiteten in den Folgejahren etliche zivile und militärische Raketen- und Satellitenprojekte.

Ab 1994 wurde die EC-135-Flotte aus Kostengründen ausgemustert, und weil verbesserten Satelliten-Technologie zur Verfügung stand. Die US-Luftwaffe verlagerte die Aufgaben auf andere Flugzeuge und Programme.

Am 3. November 2000 lieferte eine Besatzung vom Air Force Flight Test Center diese letzte EG-135E (Seriennummer 60-374, Spitzname Bird of Prey = Raubvogel) im National Museum der United States Air Force ab.

Technische Daten:´

Besatzung 4 + 19 Operator
Länge 43,1 m
Flügelspannweite 39,9 m
Höhe 12,7 m
Tragflügelfläche 226 m²
Antrieb 4 x Pratt & Whitney TF33-PW-102
Leistung je 80 kN Schub
Höchstgeschwindigkeit 910 km/h
Einsatzradius 4.300 km
Gipfelhöhe 10.000 m
Leergewicht ca. 58 Tonnen
Max. Startgewicht 136 Tonnen