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Flugzeuge imU.S. Air Force MuseumDayton / Ohio

- Das größte Flugzeugmuseum der Welt -

Die Convair B-36 Peacemaker war ein 6-motoriger US-amerikanischer Langstreckenbomber mit einer Reichweite von etwa 16.000 km. Es war der größte jemals von der US Air Force geflogene Bomber. Die Peacemaker war in der Lage non-stop von der Ostküste der USA nach Europa und zurück ohne Zwischentanken zu fliegen.

Ihre Entwicklung wurde während des Zweiten Weltkriegs begonnen, um nach einer befürchteten Invasion Großbritanniens durch deutsche Truppen trotzdem Ziele in Europa von der USA aus kommend angreifen zu können. Amerike hatte also tatsächlich die reale Gefahr gesehen, dass der Verbündete England fallen könnte und somit nicht mehr als Stützpunkt zur Verfügung steht.

Die Entwicklung dieses schweren, etwas unförmig aussehenden strategischen Bombers geht auf Forderungen der USA-Luftstreitkräfte vom 11. April 1941 nach einem Typ mit 32 Tonnen Bombenzuladung und einer Reichweite von 16000 km zurück. Der Prototyp XB-36 startete am 8. August 1946 in Fort Worth zum Erstflug. Nach zahlreichen Versuchen (so mit dem Prototyp YB-36) folgte am 4. Dezember 1947 der Erstflug des Produktionsprototyps YB-36 A mit verändertem Fahrwerk.

Die ersten Serien der B-36 hatten reinen Propellerantrieb. Die Anordnung der nach hinten gerichteten Triebwerke verhinderte Turbulenzen, die den Luftstrom über den Flügeln gestört hätten, erschwerte aber gleichzeitig die Kühlung der Motore, weil die Lufteinläufe an der Flügelvorderseite zu knapp bemessen waren. Die B-36 hatte zu Beginn folglich große Probleme mit Triebwerksbränden und anderen Fehlfunktionen. Aus verschiedenen Waffengattungen kam daher heftige Kritik am Projekt.

Spätere Versionen wurden zusätzlich mit 4 Strahltiebwerken ausgestattet, um die Geschwindigkeit über dem Einsatzgebiet zu erhöhen. Im normalen Flug blieben die Turbinen meist abgeschaltet, um Treibstoff zu sparen. Die Düsen wurden paarweise in Gondeln hängend unter den Flügeln angebracht.

Der Bomber wurde von 6 Pratt & Whitney R-4360-Triebwerken angetrieben, die die abgebildete B-36J auf 370 km/h brachten. Nach dem Zuschlalten seiner 4 General Electric J47 Strahltriebwerke erhöht sich die maximale Geschwindigkeit auf 700 km/h. Die Convair B-36 J transportierte 39 Tonnen nukleare oder konventionelle Bomben. Bis zum Ende der Produktion im August 1954 wurden mehr als 380 Peacemaker für die US-Luftwaffe gebaut.

Da sich die B-36 Peacemaker als strategische Bomber für ungeeignet erwiesen, baute man zahlreiche Maschinen zu Versuchszwecken mit neuen Triebwerken und mit unter dem Rumpf aufzunehmenden Jagdflugzeugen des Typs Republic YRF-84F Ficon um. Im Jahr 1956 wurden die Convair B-36 Peacemaker von der achtstrahligen Boeing B-52 Stratofortress abgelöst.

Das hier ausgestellte Exponat flog am 30 April 1959 von der Davis-Monthan Air Force Base, Arizona, direkt zum U.S. Air Force Museum nach Dayton in Ohio.

Technische Daten:

Länge 49,40 m
Flügelspannweite 70,10 m
Tragflügelfläche 443,32 m²
Höhe 14,22 m
Propellerantieb 6 x Pratt & Whitney
Typ R-4360-53 Wasp Major
Art Sternmotore
Leistung je 3.800 PS
Düsenantrieb 4 x General Electric
Typ J47-GE-19
Art Turbojet Strahltriebwerke
Leistung je 23,14 kN
Höchstgeschwindigkeit 700 km/h
Reichweite 16.000 km
Besatzung 15 Mann
Dienstgipfelhöhe 14.780 m
Bewaffnung 2 x M24-20 mit 20 mm
. 39.000 kg Bombenlast
Max. Startgewicht 186 Tonnen
. .

Technische Kurzbeschreibung:

  • Rumpf: Ganzmetall-Sektionsbauweise - weit nach vorn ragender Bug mit verglaster Spitze und aufgesetzter Kabine.
  • Tragwerk: Schulterdecker mit gepfeilter Tragflügelvorderkante - Druckluftschrauben mit Lufteinläufen an den Vorderkanten der Flügel - Strahltriebwerke paarweise in Gondeln hängend unter den Flügeln
  • Leitwerk: Normalbauweise in Ganzmetall mit sehr großem Seitenleitwerk.
  • Fahrwerk: einziehbar - Bugfahrwerk mit Zwillingsrädern - Hauptfahrwerk mit je 4 Rädern.