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HubschraubermuseumBückeburg

- Hubschrauber und Tragschrauber im Museum Bückeburg -

Der VFW H-3 Sprinter war Ende der 1960er Jahre ein Versuchshubschrauber der deutschen Firma “Vereinigte Flugtechnische Werke”. Es war kein Serienbau geplant. Es wurden nur drei Prototypen hergestellt. Die Maschinen wurden 1968 fertiggestellt, der Erstflug folgte im Jahr darauf.

Die Besonderheit des Hubschraubers war das Konzept mit einem kalten Blattspitzenantrieb. Dazu trieb die Turbine “Allison 250 C-18” einen Radialverdichter an, dessen Druckluft durch Leitungen und die hohlen Rotorblätter an den Blattspitzen düsenartig ausströmte. Die Druckluft wurde über ein Leichtmetallrohr und einen kurzen flexiblen Verbindungsschlauch zu dem um die Rotorkopfachse angeordneten Luftverteiler geleitet. Vom Luftverteiler wurde die Druckluft mittels drei flexibler Schläuche in die Rotorblätter geleitet. Die Luft strömte bis zur Blattspitze und trat nach der Umlenkung in einer Schlitzdüse am Ende des Rotorblattes aus.

Für den Vortrieb im Horizontalflug waren die Mantelschrauben vorgesehen. Die Propeller wurden über ein regelbares Differentialgetriebe und Wellen angetrieben. Während der Erprobung waren diese jedoch nicht montiert. Sie wurden hier zur Anschaulichkeit nachträglich angebracht.

Der Hauptrotor wurde nur während der Schwebephasen angetrieben. Ansonsten arbeitete der Hubschrauber als Tragschrauber. Er benötigte deswegen keinen Heckrotor. Stattdessen ist ein V-Leitwerk installiert.

Technische Daten

  • Länge: 9,30 m
  • Höhe: 2,50 m
  • Rotordurchmesser: 8,70 m
  • Spurweite: 2,00 m
  • Radstand: 2,28 m
  • Leergewicht: 495 kg
  • Max. Startgewicht: 965 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
  • Gipfelhöhe: 3900 m
  • Reichweite: 500 km
  • Triebwerk: 1 x Allison 250 C-18
  • Leistung: 294 kW (400 PS)
  • Sitzplätze: 3