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Flugzeuge vomTechnikmuseumSinsheim und Speyer

Focke Wulf FW 190: bestes Jagdflugzeug mit Kolbenmotor des Zeitraums 1944 bis 1945

Technische Daten:betr.: Fw 190 D9 Langnase

Motor Junkers Jumo 213A
Art V12-Motor
Leistung 1.750 PS
Höchstgeschwindigkeit 705 km/h in 5.500 m
Gipfelhöhe 12.000 m
Steigfähigkeit 1.280 m/min
Reichweite) ca. 850 km (ohne Zusatztank)
Spannweite 10,51 m
Länge 10,19 m
Höhe 3,35 m
Tragfläche 18,3 m²
Bewaffnung 2 x 20 mm MG 151/20E
. und 2 x 13 mm MG 131
Optional MK108 im Außenflügel

Beschreibung:

Die Focke-Wulf Fw 190 hatte am 13. Mai 1939 mit dem Prototyp “V1” ihren Erstflug, der auf dem Zivilflughafen Bremen der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Schon ab 1941 ging die Fw 190 bei Focke-Wulf und bei den Lizenzfirmen Fieseler, AGO und Arado in den Serienbau. Die ersten Serienmaschinen “Fw 190A-1” wurde ab Juni 1941 an die Luftwaffe ausgeliefert. Die Grundbewaffnung bestand aus 4 x 7,92 mm MG-17 und 2 x 20 mm Kanonen MG-FF.

Nach über 100 gebauten Fw 190A-1 erschien im August 1941 die optimierte “Fw 190A-2” als erste Großserienversion, von der ca. 950 Maschinen gebaut wurden. Weitere Varianten bis zur A-10, die mit 13 mm MG-131 bestückt waren, entstanden.

Die Fw 190A avancierte, neben der Messerschmitt Bf 109, zum zweiten in Großserie gebauten Jäger Deutschlands im 2.Weltkrieg, von dem ca. 20.000 Exemplare produziert wurden. Im Gegensatz zur Messerschmitt Bf 109 mit ihrem flüssigkeitsgekühlten V-Motor hatte die Fw 190 einen luftgekühlten Doppelsternmotor BMW 801, der unempfindlicher gegen Beschuss war.

Die Fw 190 D-9 „Langnase“ ist eine Weiterentwicklung der leistungsfähigen Fw 190A-Serientypen. Viele Fw 190D-9 wurden mit einem Rüstsatz zur Ladedrucksteigerung nachgerüstet, der die Leistung von 1.750 Ps auf 2.100 Ps erhöhte. Die Einführung der D-9 „Langnase“ bei den Frontverbänden erfolgte im Spätsommer 1944.

Mit der Einführung von Maschinen ab der D-9 in den letzten beiden Kriegsjahren versuchte die Luftwaffenführung die hoffnungslose Unterlegenheit der deutschen Jagdflugzeuge gegenüber der englischen Spitfire auszugleichen. Die Ausführung mit dem starken Jumo-Reihenmotor sollte den gegnerischen Maschinen in Steighöhe und -geschwindigkeit ebenbürtig sein und im Luftkrieg eine Wende zu Gunsten Deutschlands herbeiführen. Allerdings konnten insgesamt nur circa 200 Exemplare dieser Baureihe ausgeliefert werden. Ferner war die Versorgung mit Flugzeug-Treibstoff am Ende des Krieges fast gänzlich zusammengebrochen. Selbst eine größere Stückzahl von Fw 190 D-9 hätte ke!ne Lageverbesserung mehr gebracht.

Selbst alliierte Piloten, die diese Maschine nach der deutschen Niederlage nachfliegen konnten, hielten die D-9 für das beste 1-motorige Jagdflugzeug mit Kolbenanmotor des Zeitraums 1944/45. In Europa gibt es keine einzige Maschine dieses Typs mehr. Das abgebildete Exponat des Museums Sinsheim ist ein (schlechter) Nachbau