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- Fürstenwalde, Oehna/Zellendorf, Nauen -

Technische Daten:

Motor Rotax 912 ULS
Leistung 100 Ps
Höchstgeschwindigkeit 163 km/h
Reisegeschwindigkeiit 130 km/h
Mindestgeschwindigkeit 30 km/h
Steigrate 5 m/sec.
Reichweite ca. 400 Km
Durchmesser 840 cm
Breite am Heck 190 cm
Länge 510 cm
Höhe 275 cm
Leergewicht 239 Kg
Max. Abfluggewicht 450 Kg
Zuladung 211 Kg
Tankinhalt 69 Liter
Startrollstrecke 10 bis 70 m
Landerollstrecke 0 bis 15 m
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Technische Kurzbeschreibung:

  • Doppelsitzer Tragschrauber in Tandemanordnung und Doppelsteuerung
  • Grundrahmen und Anbauteile sind vorwiegend aus Edelstahl.
  • Motor Rotax 912 ULS 100 PS mit Reduktionsgetriebe 1:2,43 und serienmäßiger Rutschkupplung.
  • Edelstahl Abgasanlage.
  • Verkleidungsteile, Sitze, Achse, Propeller und Leitwerk aus Faserverbundwerkstoffen.
  • Hydraulische Scheibenbremsen am Hauptfahrwerk mit Parkbremse.
  • Pneumatische Trimmung sowie Rotorbremse.
  • Kunststofftank mit integriertem Drain.
  • Air-Copter-Rotorsystem 8H12 NACA aus Luftfahraluminium.
  • Mechanischer Prerotator mit Winkelgetriebe.

Der Gyrocopter ist das sicherste Fluggerät der Welt, welches nach einem Motorausfall nicht abstürzen kann.

Der MT03 zeichnet sich durch seine hohe Robustheit sowie Alltagstauglichkeit aus. Dies wissen besonders Flugschulen zu schätzen, die täglich mit Ihren Maschinen arbeiten. Nur wenige Verschleissteile sind regelmäßig zu ersetzten, dies gilt Insbesondere für das Schlaggelenk, sowie die Bremsbeläge.

Beschreibung des Prinzips:

Ein Tragschrauber, auch Autogiro oder Gyrocopter genannt, ist ein Drehflügelflugzeug wie der Hubschrauber. Jedoch wird hier der Rotor nicht durch ein Triebwerk, sondern durch den Fahrtwind in Drehung versetzt. Dies geschieht durch entsprechende Anstellung der Rotorblätter (Autorotation). Der Auftrieb wird wie beim Hubschrauber durch die Relativbewegung des Rotorblattes gegenüber der umgebenden Luft erzeugt. Der Vortrieb erfolgt, wie beim Starrflügelflugzeug, meist durch ein Propellertriebwerk oder auch durch Schleppen.

Da der Rotor nur durch den Luftstrom angetrieben wird, ist er mechanisch gering belastet und es ist kein kompliziertes Getriebe notwendig. Der Antriebsausfall ist ebenfalls unkritisch. Tragschrauber haben keine Mindestgeschwindigkeit und können somit nicht in einen überzogenen Flugzustand geraten. Dies war auch die Motivation des Erfinders Juan De La Cierva.

Der Antrieb erfolgt meist durch Kolbentriebwerke und Propeller. Der Rotor wird an einem Mast befestigt. Ein Schlaggelenk, das eine Winkeländerung des Rotorblattes zulässt, wenn es gegen den Wind läuft, ist zentrales Merkmal eines Autogiro. Eine Taumelscheibe wird nicht zwingend benötigt, zur Steuerung kann der komplette Rotor geschwenkt werden. Zusätzlich wird ein herkömmliches Seitenruder zur Steuerung benötigt. Aufgrund der geringen Geschwindigkeit wird meist ein festes Fahrwerk verwendet. Eine geschlossene Kabine ist eher selten. Einige Modelle setzen zusätzliche Tragflächen ein.

Tragschrauber benötigen nur eine sehr kurze Startrollstrecke, von wenigen Metern bis etwa 100 m, und gehören damit zur Gruppe der STOL-Flugzeuge. Die Landerollstrecke liegt zwischen 0 und einigen 10 m. Zur weiteren Verkürzung der Startstrecke kann der Rotor vor dem Start durch den Motor auf die Startdrehzahl beschleunigt werden.

Tragschrauber sind interessant für Anwendungen, bei denen geringe Geschwindigkeiten erwünscht, aber Senkrechtstart und -landung nicht notwendig sind. Vorteile sind weiterhin die Überzugfestigkeit, die geringen Bau- und Betriebskosten, das geringe Gewicht und der geringe Platzbedarf.

Gebrauch im 2. Weltkrieg:

Im Zweiten Weltkrieg führten einige deutsche U-Boote den unmotorisierten Schlepp-Tragschrauber Focke-Achgelis Fa 330 „Bachstelze“ mit. Er war mit einer Person bemannt, die als Ausguck diente und wurde an einer Leine hinter dem aufgetaucht fahrenden U-Boot geschleppt.

In Großbritannien erfolgte während des Zweiten Weltkrieges die gesamte Kalibrierung der Radarüberwachung mit Hilfe von Tragschraubern. Hierzu wurden Tragschrauber des britischen Musters Cierva C-30 „autogiro“ in einer Flugstaffel eingesetzt.

Somit spielten insgesamt Tragschrauber keine wesentliche Rolle, am Ende wandten sich die Militärs dem Hubschrauber zu. Dieser versprach neue taktische Möglichkeiten und ein breiteres Einsatzspektrum.

Tragschrauber heute:

Tragschrauber werden heute fast nur noch zu Hobbyzwecken geflogen, wo sie wegen des niedrigen Anschaffungspreises und der geringen Betriebsmittelkosten beliebt sind.

Seit Mai 2004 sind in Deutschland Tragschrauber als Ultraleicht-Flugzeuge zugelassen und dürfen, nach dem Ablegen der Zusatzprüfung, auch mit Ultraleichtflug-Lizenz geflogen werden.

Für den Erwerb der Sportpiloten-Lizenz "Tragschrauber" ist es möglich, die Ausbildung ausschließlich auf Tragschraubern zu absolvieren, ohne eine Flächenflugzeugausbildung zu machen.

Copyright © Lexikon der Flugzeuge und Hubschrauber von Wolfgang Bredow - Berlin, Spandau