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- Flugzeugmuseum der britischen Luftwaffe in der Mitte Englands -

Technische Daten: betrifft Version BIS

Version bis
Besatzung 1
Antrieb R-25-300
Leistung (kN) 40,2
mit Nachbrenner 69,6
Länge ohne Staurohr (m) 14,10
Spannweite (m) 7,15
Höhe (m) 4,12
Flügelfläche (m²) 22,95
Leermasse (kg) 5895
max. Startmasse (kg) 10100
Zuladung (kg) 1250
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 2230
Reichweite o. Zusatzbeh. (km) 1225
Aktionsradius (km) .
Gipfelhöhe (m) 17800

Technische Kurzbeschreibung:

  • Rumpf: Ganzmetall-Schalenbauweise - Druckkabine mit Schleudersitz - Luftbremse unter dem Rumpf - Bremsschirm im Heck -
  • Tragwerk: freitragender Delta-Mitteldecker -
  • Leitwerk: freitragende Normalbauweise - stark gepfeilt - Stabilisierungsflosse unter dem Rumpfheck -
  • Fahrwerk: einziehbar mit Bugrad -

Die MiG-21 war von 1960 an das wichtigste Flugzeug des Warschauer Paktes. Mit etwa 18.000 stück ist die MiG eines der weltweit meistgebauten Überschallflugzeuge der Welt, das in Länder geflogen wurde.

Der Entwurf geht auf das Jahr 1953 zurück. Der Prototyp E 5 flog 1957, der Serienbau begann 1959. Beeinflußt durch Erfahrungen aus dem Koreakrieg konnte der Jäger nicht nur sehr schnell fliegen, sondern hatte gute Manöver- und Langsamflugeigenschaften. Die Auslegung als Deltaflügel-Mitteldecker mit Druckkabine und Schleudersitz behielt man bis zum Schluß bei.

Das erste Serienmuster - die MiG-21 F 13 - war noch kein Allwetterflugzeug. Erst mit der zweiten Generation ab MiG-21 PF wurde dies erreicht. Die MiG-21 BIS wurde als letztes Muster noch einmal gründlich überarbeitet. Wegen der höheren Triebwerksleistung, dem geringeren Treibstoffverbrauch, der besseren Elektronik und breiten Waffenspektrum, war die BIS ein echtes Mehrzweckkampfflugzeug.

31 der insgesamt 46 DDR-Maschinen hatten ein automatisiertes Landesystem. Nach dem 31. Oktober 1990 wurden sie außer Dienst gestellt.

Versionen der MiG-21:

(Leistung = ohne Nachbrenner / mit Nachbrenner)

Erstflug Triebwerk Leistung Beschreibung
1. Generation reiner Tagjäger / kein Allwetterjäger - noch kein Funkmeßvisier - 1 bis 2 Kanonen mit 30mm - Bomben - Raketen an zwei Flächenträgern
MiG-21 F 1959 R-11F-300 38,2 / 53,4 Tagjäger - 1 bis 2 Kanonen -
MiG-21 F-13 1960 R-11F-300 oder R-11F2-300 38,2 / 53,4 oder 38,7 / 60,0 Auf Tageinsätze festgelegt - hoher Treibstoffverbrauch schränkte den Einsatzradius stark ein
2. Generation Erster Allwetterjäger mit Funkmeßvisier - optional 23mm-Kanone - Bomben - Raketen an zwei Flächenträgern
MiG-21 PF 1962 R-11F2-300 oder R-11F2S-300 38,7 / 60,0 oder 38,2 / 60,6 Leistungen entsprachen in etwa denen die F-13 - erstmalig mit Zielerfassung und Radar - vergrößerte Kielflosse am Heck - wog mit vollen internen Tanks 7400 kg (MiG-21P) - Exportversion ab 1964 fertig - MiG-21PF-W war eine tropentaugliche Version -
MiG-21 FL R-11F2-300 38,7 / 60,0 Exportversion der PF
MiG-21 PFS R-11F2S-300 38,2 / 60,6 Klappen wurden mit Zapfluft des Triebwerkes angeblasen - vergrößertes Seitenleitwerk - Bremsschirm befand sich unter dem Rumpf -
MiG-21 PFM 1967 R-11F2S-300 38,2 / 60,6 vergrößertes Seitenleitwerk mit einem Behälter für den Bremsschirm - Schleudersitz KM-1 - Möglichkeit die GP-9-Gondel mitzuführen - als Kernwaffenträger möglich -
3. Generation Allwetterjäger und Aufklärer - Bomben - Raketen an 4 Flächenträgern - eine 23mm-Kanone GScha-23, bei der MiG-21S noch als GP-9-Kanonenbehälter
MiG-21 R 1965 (bis 1971) R-11F2S-300 38,2 / 60,6 “echter” Aufklärer auf der Basis der MiG-21PFM - an den Flügelenden wurden Behälter angebracht, die einen Teil der Aufklärungssensorik aufnahmen - wegen Aufklärungsbehälter ohne Kanonen - Außenlaststation unter dem Rumpf - 4 Unterflügelpylone als Zusatztanks - 2 Raketenwerfer oder 2 Freifallbomben bis 500 kg -
MiG-21 S 1965 (bis 1968) R-11F2S-300 38,2 / 60,6 Am Start 8150 kg schwer - mit Autopilot AP-155 - Feuerleitkomplex „Saphir“ zur Zielbekämpfung mit verbessertem Radar RP-22 - zur Bekämpfung von Luftzielen 2 Raketen - Verzicht auf fest installierte artilleristische Waffen, jedoch Bewaffnung noch als GP-9-Kanonenbehälter unter dem Rumpf möglich - Reichweite 1240 km, mit weitern 800 Litern im Zusatztank 1610 km - Version S konnte mit taktischen Kernwaffen bestückt werden -
MiG-21 SM 1968 (bis 1974) R-13 Mit neuem Triebwerk R-13-300. Es stellt einen beachtlichen Technologiesprung dar und liefert 64,9 kN Schub mit Nachbrenner und verbraucht deutlich weniger Treibstoff - Bewaffnungspalette war analog der MiG-21 S -Wegen der zu geringen Bewaffnung erhöhte man die Unterflügelstationen auf 4 -
MiG-21 M R-11F2S-300 oder R-13 38,2 / 60,6 oder 39,9 / 63,7 Exportversion - 89 Maschinen dieses Typs gingen an die DDR - größerer Treibstoffvorrat, verbessertes Radargerät, eine festinstallierte Kanone und vier statt zwei Waffenträger -
MiG-21 MF 1970 (bis 1974) R-11F2SK-300 oder R-13 38,2 / 60,6 oder 39,9 / 63,7 Exportversion auf Basis der “S” -
MiG-21 SMT 1970 (bis 1972) R-13 39,9 / 63,7 Durch sichtbare Verdickung des Gerätetunnels stieg die Brennstoffkapazität auf 3250 Liter - Die Flugleistungen reduzierten sich dadurch etwas - Die Reichweite erhöhte sich um 200 - 250 km -
4. Generation letzte MiG-21-Version als Zwischenlösung bis zur neuen MiG-29
MiG-21 Bis R-25-300 40,2 / 69,6 Gesteigerte Flugleistungen durch neue Triebwerke - sparsamer, kann aber mit zwei Nachbrennerstufen betrieben werden - Im Cockpit verteilte Lämpchen und Schalter wurden übersichtlicher und ergonomisch günstiger angeordnet - verbessertes Radar und Bewaffnung wurde auf neueren Raketen umgestellt - Kanonenbewaffnung wurde in einer Lafette im Rumpf eingelassen - Diese MiG-21bis wurde in zwei Versionen gefertigt, mit dem System SAU oder LASUR.
Doppelsitzer Trainerversionen
MiG-21 U 1962 R-11F-300 38,2 / 53,4 Ausgerüstet mit einen zweiten Cockpit in Tandemanordnung - reduzierter Brennstoffvorrat von 1950 Liter - 1 MG des Kalibers 12,7 mm - Serienproduktion ab 1962 -
MiG-21 US R-11F2S-300 38,2 / 60,6 auf Basis der MiG-21 PFS entstand der Trainer MiG-21US - Treibstoffkapazität betrug 2450 Liter -
MiG-21 UM 1971 R-11F2S-300 oder R-13 38,2 / 60,6 oder 39,9 / 63,7 mit Autopilot AP-155 und Schießvisier ASP-PFM ausgestattet - Die UM besaß ein Periskop für den Fluglehrer, da seine Sicht vom hinteren Sitz sehr eingeschränkt war. Es fuhr automatisch mit dem Fahrwerk ein und aus -